Wenn der Verschleiß des Kniegelenkes (Kniearthrose / Gonarthrose) keine andere Behandlung als den Einsatz einer Prothese (Knie-TEP) zulässt, treffen wir die Entscheidung für die richtige Knieprothese für jeden Patienten ganz individuell auf Basis von klinischen Untersuchungen, Röntgenbildern, Operationsbefunden und ausgiebiger Beratung. Aufgrund der Komplexität des Kniegelenkes haben wir stets verschiedenste Implantatsysteme auf Lager. Hierzu gehören
Für die Auswahl des richtigen Systems ist vor allem ausschlaggebend, welche Abschnitte des Kniegelenks betroffen sind. Hier unterscheidet man die innenseitige Arthrose, die außenseitige Arthrose oder die Arthrose des Kniescheibengelenks. Dabei können die Arthrosen entweder einzeln oder auch miteinander gekoppelt auftreten.
Auch im Kniebereich kann es vorkommen, dass durch die Lockerung einer Prothese oder die unzureichende Stabilität durch die Gelenkbänder das Auswechseln einer eingesetzten Prothese notwendig wird. Auch diese komplizierten Operationen werden im ZOC der Eifelklinik St. Brigida vorgenommen, u.a. auch mit Hilfe von metallischen Knochenersatzteilen, Spenderknochen oder Spezialimplantaten.
Die Eifelklinik St. Brigida hat seit Herbst 2022 seinen Orthopädieservice erweitert und bietet nun das Robotiksystem der nächsten Generation an. Dieser technologische Fortschritt verbessert die Verfahren für Kniegelenkersatz, indem er die Fähigkeiten des Operateurs mit modernster, handgeführter Robotiktechnologie kombiniert.
Der Operationsroboter wird in der Gelenkchirurgie beim Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks verwendet. Er ermöglicht eine sehr präzise, auf den Patienten zugeschnittene Implantation des Kunstgelenkes. Cori arbeitet im Gegensatz zu den bisher auf dem Markt vertretenen Systemen nicht mit einer Säge, sondern mit einer computergesteuerten Fräse zur Abtragung des Knochenmaterials. Eine digitale 3D Darstellung der Knochenstrukturen ermöglicht es dem Chirurgen zudem, die einzelnen Operationsschritte jederzeit zu überprüfen und zu verändern.
Das vom Operateur geführte Roboterwerkzeug führt eine exakte Bearbeitung des Knochens aus und verbessert die Positionierung der Implantate sowie deren Achs- und Rotationsausrichtung.
Das Cori System bezieht hierbei aber nicht nur die knöchernen Achsen, sondern auch die für eine erfolgreiche Operation erforderliche Beurteilung der Bandstrukturen mit in den Planungsalgorithmus ein. Der Arzt kann so besser beurteilen, ob Korrekturmaßnahmen die anatomischen Möglichkeiten des Kniegelenkes überschreiten und hierdurch verhindern, dass die Bandstrukturen des Patienten überlastet werden.
Durch die Verknüpfung beider Prozesse ergibt sich eine der Bewegung des Kniegelenkes entsprechend optimal implantierte Prothese.
Die Cori-Technik ist darüber hinaus röntgenstrahlungsfrei, eine Computertomographie ist im Gegensatz zu älteren Verfahren vor der Operation nicht erforderlich.
Definitiv ja! Das Instrument arbeitet ähnlich einer CNC-Fräse und schaltet sich sofort ab, sobald der zuvor geplante Operationsbereich verlassen wird. Die Technik verhindert so eine Abweichung von den geplanten Operationsschritten und minimiert das Risiko der Verletzung von Weichteilen.
Der Chirurg kann jederzeit auf die bewährte Implantate Technologie zurückgreifen. Das bedeutet die Implantate sind bei der herkömmlichen Freihandtechnik und der roboterassistierten Technik identisch. Bei einem sehr unwahrscheinlichen Ausfall des Robotersystems kann so jederzeit auf die ursprüngliche OP Technik umgestellt werden.
Für die Kliniken, die diese moderne Technik einsetzen, entstehen hohe Investitions- und Unterhaltskosten, die zurzeit weder von den privaten noch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Diese Kosten werden von unserer Klinik für alle Kassen ausnahmslos übernommen. Eine flächendeckende Versorgung mit der roboterassistierten Technologie ist aber daher in absehbarer Zeit in Deutschland nicht zu erwarten.
Hochwertige Langzeitstudien mit hohen Patientenzahlen, die bessere klinische Ergebnisse für den Patienten beweisen können, liegen für den gesamten Bereich der roboterassistierten Kniechirurgie noch nicht in einem ausreichendem Maße vor. Hier werden -wie bei vielen anderen Innovationen in der Medizin auch- noch einige Jahre vergehen. Wissenschaftliche Forschungen insbesondere aus den USA und Australien, zeigen bereits vielversprechende Ergebnisse.
Als eine der führenden Kliniken für Endoprothetik in NRW sind wir von der innovativen Technik überzeugt und möchten optimale Ergebnisse für unsere Patienten erzielen, daher setzen wir Cori bereits jetzt ein.
Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Operation ist ein intensiv geschultes Personal. Ein spezialisiertes Team von Operateuren, chirurgischen Assistenten und operationstechnischen Assistenten unserer Klinik beschäftigt sich bereits seit langer Zeit mit der roboterassistierten Technik. Diese Mitarbeiter haben an zahlreichen Schulungen im In- und Ausland teilgenommen und waren so in der Lage, die neue Technologie problemlos in den Operationsablauf zu integrieren.
Wir sehen die roboterassistierte Chirurgie als wichtige Ergänzung zu der bereits seit vielen Jahren erfolgreichen OP Technik unseres Hauses. Dies zeigen unsere stetig steigenden Patientenzahlen und auch die Qualitätsindikatoren der Krankenkassen sowie des Endoprothesenregister Deutschlands.
Wir beobachten den Nutzen der Robotertechnologie aktuell insbesondere bei Patienten mit starken Achsabweichungen in Form eines O- oder X Beines sowie bei Bandinstabilitäten und Knochenveränderungen, die in Folge von Verletzungen entstanden sind. Diese Patienten identifizieren wir bereits bei der Voruntersuchung, die einige Wochen vor dem geplanten Eingriff stattfindet. So können wir den Patienten aber auch uns optimal auf die Operation vorbereiten.
Wir möchten unseren Patienten nicht nur die bestmögliche medizinische Versorgung anbieten, sondern auch unseren wissenschaftlichen Beitrag dazu leisten Innovationen und Optimierungen in der orthopädischen Chirurgie voranzutreiben. Aus diesem Grund haben wir bereits im vergangenen Jahr mit einer klinischen Studie zum Thema „roboterassistierte Kniegelenkchirurgie“ begonnen. Ziel ist es die Vor- und Nachteile der Technik zu erforschen. Wir haben diese Studie initiiert, um uns bewusst nicht auf Ergebnisse ausländischer Studien verlassen zu müssen. Wir möchten wissen, wie es unseren Patienten in der Eifelklinik geht. Hierbei interessiert uns neben der Funktion des Kniegelenkes insbesondere die Lebensqualität nach einer Cori Operation.
Das Interesse an der Studie ist enorm. Aufgrund ihrer großen wissenschaftlichen Bedeutung wurde sie aktuell sowohl in das Deutsche Register klinischer Studien als auch in das Register der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgenommen. Als Leiter unserer klinischen Forschungsabteilung und der Erfahrung von über 300 internationalen wissenschaftlichen Publikationen werde ich die Studie in den nächsten Jahren wissenschaftlich begleiten.
Wir freuen uns über eine überdurchschnittlich hohe Weiterempfehlungsrate bei der weltweit größten Patientenbefragung der Weissen Liste und über 92 Prozent zufriedene Patienten, die ihre Erfahrungen auf unabhängigen Bewertungsportalen teilen.
Im Bereich der Knieendoprothetik gehört die Eifelklinik St. Brigida bereits seit Jahren zu den größten drei Krankenhäusern im Rheinland, die ihre Patienten unter höchsten Qualitätsstandards versorgt.
Die EndoCert-lnitiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) stellt eine quaIitativ hochwertige Durchführung aller Eingriffe im Bereich künstlicher Gelenke sicher. Im Rahmen des aktuellen Zertifizierungsprozesses ist das Endoprothetikzentrum der orthopädischen Chirurgie an der Eifelklinik als Zentrum der Maximalversorgung ausgezeichnet worden. Diese Zertifizierung sichert höchste Standards für Patienten.
Mit über 1.700 endoprothetischen Eingriffen im Jahr ist die Eifelklinik der größte Endoprothetik-Versorger in der gesamten Städteregion Aachen und der Nordeifel.